Da der Sommer sich noch nicht von seiner beständig schönsten Seite zeigt, ist dies die beste Zeit, Ausstellungen zu besuchen. Zwei Tipps habe ich für euch:

Tölt in Berlin
In Berlin tölten die Islandpferde durch die Nordischen Botschaften in der Ausstellung Tölt. Hier stimmen sich Island-Fans und Pferde-Liebhaber auf die Islandpferde-Weltmeisterschaft im August in Berlin-Karlshorst ein. Die sagenumwobenen Islandpferde sind Teil der kulturellen Identität der Isländer und lebendiger Inbegriff jahrhundertealter Traditionen.

Die Ausstellung zeigt ganz unterschiedliche Arbeiten von isländischen Künstlern rund um das Islandpferd. Zum Beispiel gibt es Fotografie-Serien von Spessi und Rut Sigurdardóttir (verbunden mit Mode von Mundi), Design der Keramikkünstlern Kristin Gardarsdóttir oder den Animationsfilm von Una Lorenzen.
Dazu gibt es ein Rahmenprogramm – so habe ich beispielsweise den Filmabend besucht und mir Dokumentarfilme über das Islandpferd angeschaut: Kraftur (sehr anrührend), Herd in Iceland (Wiedersehen bekannter Gesichter) und den Trailer zu einem neuen isländischen Film über Pferde und Menschen (absolut witzig).
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Steypa in Djúpavík
Wer diesen Sommer in Island unterwegs ist, sollte die Westfjorde und den bezaubernden Ort Djúpavík ansteuern. Dort stellen sieben internationale Künstler ihre Arbeiten in der alten Heringsfabrik aus, weshalb die Ausstellung steypa heißt, Beton, dem Hauptbaumaterial der Fabrik – eine ganz besondere Atmosphäre. Drei der Künstler kenne ich persönlich. Meine liebe isländische Freundin Kaja Häsler zeigt drei unterschiedliche Werke: Mit ihrer Kamera blickt sie in isländische Küchen, zeigt ihre Lieblingsorte in Reykjavík mit selbst gehäkelten Rahmen sowie eine Fotoserie mit ihrer Schwester. Claus Sterneck verbindet Fotos mit Geräuchen. Claus stammt aus Deutschland, lebt in Reykjavík und verbringt seit Jahren mehrere Monate im Jahr in Djúpavík. Zusammen haben wir auch schon mehrere Ausstellungen gemacht, wie 2009 ebenfalls in Djúpavík unter dem Titel Other views of Iceland. Eng verbunden mit Djúpavík fühlt sich auch der Schweizer Roland Mores. Er ist fasziniert von dem Ort und den Menschen, insbesondere hat er viel Zeit in der kleinen Schule im nächsten Fjord nördlich von Djúpavík verbracht und zeigt seine fotografischen Eindrücke von dort.
Die Ausstellung kann bis zum 31. August täglich zwischen 9 und 18 Uhr besucht werden.
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