Klick klick klick – seit ein paar Tagen klackert es wieder immer öfter auf den Straßen in Reykjavík, wenn ein Auto vorbeifährt. Das Geräusch ist unverwechselbar. Wer das erste Mal um diese Jahreszeit in der Stadt ist wundert sich, dass so viele Autos einen leichten Motorschaden haben müssen. Dabei kommt das Klickern von den Reifen. Kaum sinken die Temperaturen gen Null bestücken viele Isländer ihre Reifen mit Spikes. Dabei sind es nicht nur die hochlandtauglichen Fahrzeuge, die plötzlich Nägel im Profil haben. Völlig überflüssig in der Stadt, in der winters die Gehwege und Hauptverkehrsstraße dank günstiger Geothermalwärme beheizt sind. Deshalb wirbt die Stadt Reykjavík auf großen Plakaten dafür, an Autos für den Stadtgebrauch die Spikereifen zuhause zu lassen: „Nagelreifen sind überflüssig in Reykjavík!“. Isländer, lasst das Klackern sein! Denn der Abrieb von Asphalt durch die kleinen Nägel ergibt Feinstaub.
Es ist lange her, seitdem Autoreifen mit Spikes auf deutschen Straßen verboten sind. Die Winter in old Germany werden ja auch immer milder. Wenn es hierzulande wirklich kräftig schneit sind Schneeketten angesagt. Auch die machen auf Asphalt keinen Sinn und sind bald hin, wenn sie nicht abmontiert werden, so bald man wieder auf schneefreien Straßen fährt. Interessant ist, dass hier aber Fahrrad-Pneus mit Spikes angeboten werden. Wie halten es die Radler in Island damit?
Lieber Reinhold, danke für dein Kommentar! Ja, auch die Fahrradreifen in Island tragen Spikes – wobei es ja eher wenige Radfahrer in Reykjavík gibt, da fällt das nicht so ins Gewicht.
Diese dinger sind doch völlig überflüssig hier in Reykjaví.