Ich bin kein Mineraloge. Aber ich bin begeistert und fasziniert von Menschen, die leidenschaftlich sammeln – so wie Steina-Petra. Anfang des Jahres ist die isländische Steinesammlerin im Alter von 89 Jahren verstorben. In Erinnerung an diese beeindruckende Frau schreibe ich diesen kleinen Blogeintrag. Here go to English version
Viel und oft hatte ich bei meinen Islandbesuchen von Steina-Petra und ihrem zum Museum gewordenen Wohnhaus und Garten in den Ostfjorden Islands gehört. Vergangenen Sommer endlich habe ich Sunnuhlið besucht. Und ich bin begeistert! Zwar sind Grundstück und Haus kitschig-chaotisch mit allerlei Figuren zwischen den Steinen, Muscheln und Walknochen bestückt. Doch die Menge an Steinen ist beeindruckend – zumal Steina-Petra im Laufe ihres Lebens die Steine aus den Bergen in der Umgebung eigenhändig nach Hause getragen hat.
Petra Sveinsdóttir ist am 24. Dezember 1922 in Ort Stöðvarfjörður im gleichnamigen Fjord im Osten Islands geboren worden. 1945 hatte sie Jóni Ingimundarson geheiratet, vier Kinder hat das Paar. 1946 war die Familie in ihr Haus Sunnuhlið am Ortseingang von Stöðvarfjörður gezogen. Und bis Steina-Petra 2007 in ein Pflegeheim zog, wohnte sie dort noch zwischen ihren Steinen und den zahlreichen Besuchern. Denn als ihr Mann 1974 starb, beschloss Steina-Petra das Haus zu öffnen und ihre Steinesammlung in einem Museum der Öffentlichkeit zu zeigen. Seitdem besuchen rund 25.000 Touristen jährlich das Steinemuseum. Laut Museum ist es eine der größten, privaten Steinesammlungen der Welt.
Im Garten sind neben ausgewählten Steinen kleine Tafeln aufgestellt, auf denen ihre Geschichte erzählt wird – wie Steina-Petra zum Beispiel einmal einen Stein verstecken musste, weil sie ihn alleine nicht tragen konnte. Petra hat einige Auszeichnungen für ihr Steinemuseum und die Sammelleidenschaft erhalten – unter anderem den Falkenorden, den der Präsident Islands vergibt.
Wer Isländisch versteht, dem empfehle ich das jüngst erschienene Buch „Steina-Petra“ von Þorgrím Þráinsson, in dem viele Geschichten aus einem bunten Leben mit Steinen erzählt werden.
English version
Living with stones: In memory of Steina-Petra
I am not a mineralogist. But I am impressed and fascinated by people who collect passionately – as Steina-Petra. Earlier this year, the Icelandic stones collector died at the age of 89. In memory of this woman I write this little blog entry.
Many and many during my visits to Iceland times I heard of Steina-Petra and her stone-museum in the eastfjords of Iceland. Last summer, I’ve finally visited Sunnuhlið. And I’m impressed! Although garden and house are a bit cheesy equipped with all sorts of figures between the stones, shells, whale bones. But the quantity of stones is impressive – especially Steina-Petra has carried the most of the stones by herself during her life.
Petra Sveinsdóttir was born on december 24th in 1922 also in Stöðvarfjörður. In 1945 she had married Joni Ingimundarson, the couple has four children. In 1946 the family moved into their house Sunnuhlið on the entrance of outskirts Stöðvarfjörður. Til 2007 when Petra moved into a nursing home, she still lived there between the stones and many visitors. Because when her husband died in 1974, Steina-Petra decided to open the house for the public and show her stones collection in a museum. Since then, about 25,000 tourists a year visit the stone museum. According to the museum is one of the largest private collections of stones in the world. Petra has received several awards for her passion for collecting and the museum – including the Icelandic Order of the Falcon .
Who understands Icelandic, I recommend the recently published book „Steina-Petra“ by Thorgrim Thrainsson, where many stories are told from a colorful life with stones.
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